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GESCHICHTE

In der Zeit von 1914 bis 1930 wurden in Mühlheim vor allem von der „Bühnenpflege“ Theaterstücke aufgeführt.

Gegründet wurde der Verein von: Heinrich Schwarz, Hans Leibinger, Josef Hausmann, Edmund Scheerer, Liesel Maier, Anton Leibinger, Pauline Münch, Emil Leibinger, Berta Haisch, Frida Schwarz.

Gespielt wurde im Gasthof „Hirschen“, meistens in der Weihnachtszeit. Der Eintritt betrug 1 Reichsmark. Auf dem Programm standen Theaterstücke wie „Kabale und Liebe“, „Don Carlos“, „Faust“, „Der Glockengruß“, „Die Räuber“ und „Emilia Galotti.

Verschiedene Auftritte fanden auch beim Militärverein, dem Fußballverein „FC Pfeil Mühlheim“ und dem Turnverein Mühlheim statt. Die Kostüme lieh man sich von Sigmaringen oder vom Schloss Mühlheim. Die Kulissen bauten Anton Leibinger, Heinrich Schwarz und Josef Hausmann. Dieselben besorgten auch die Beleuchtung. Nach den Aufführungen trafen sich die Schauspieler meist bei Josef Hausmann, bei dem es bei Bier und manchmal auch Wein oft sehr fröhlich zuging.

Vor 1914 spielte in Mühlheim hauptsächlich der Arbeiterbildungsverein.

Es war nicht leicht in die Fußstapfen der Bühnenpflege Mühlheim zu treten, die früher Mühlheim mit guten Theaterstücken unterhielt. An Begeisterung für das Laienspiel fehlte es nicht, doch man konnte nicht wie man wollte. Es war im Jahr 1946, man spielte zum ersten Mal nach dem Krieg Theater. Mit dem Stück „So lang noch lebt mein Mütterlein“ wurde das Verlangen nach einem Theaterverein wach.

Am 04.07.1946 wurde die „Laienspielbühne“ gegründet. Der Vorsitzende, Spielleiter und Kassierer war Georg Hutzel, der in der Uhrenfabrik Mühlheim beschäftigt war. Um ihn scharten sich dann Männer und Frauen jeden Alters und so stand eine stattliche Zahl von Spielern für das Laienspiel zur Verfügung. Die damalige Vorstandschaft durfte in keiner Organisation des Dritten Reiches tätig sein, das bestimmte die Besatzungsmacht. Man fand auch da eine Lösung. Leider wurde in der Zeit von 1946-1949 kein Protokoll geführt, was noch sehr zu bedauern ist.

Es wurden viele Spiele zu Aufführung gebracht, hauptsächlich im Gefolgschaftshaus der damaligen Uhrenfabrik Mühlheim und in der näheren Umgebung. Der Erlös dieser Veranstaltungen wurde meistens für wohltätige Zwecke zur Verfügung gestellt. Wenn auch auf die Organe, wie in einem Verein sonst üblich, nicht viel Wert gelegt wurde, so kamen während dieser Zeit einige gute Stücke zur Aufführung. Man spielte 1947 „Christenglauben und Tyrannenwut“, 1948 „Des Königs Haushofmeister“, 1949 „Abellino“, dazwischen „Die Ahnfrau“, die „Jungesellensteuer“ und „Unter dem Lindenbaum“. Diese Aufführungen waren die ersten großen Erfolge der LBM , nicht zu vergessen die beiden Stücke „Der Hollerhofer“ und „Die Ernte“.

Josef Hausmann war ab Ende 1948 bis Juli 1949 kommissarischer Vorsitzender der LBM.

Am 01.08.1949 wurde dann eine erste offizielle Mitgliederversammlung abgehalten. Leider gibt es auch von hier kein Protokoll. Der erste Vorsitzende der in einer Generalversammlung gewählt wurde war Albert Beck, der auch einige Schwierigkeiten während dieser Zeit, zur Zufriedenheit aller, ausräumte. Er war bis 1958 ein guter umsichtiger Vorsitzender, dem die LBM sehr am Herzen lag.

Von 1959-1963 führte Max Gräber das Vereinsruder, auch er war immer für die Belange des Vereins da.

Ab 1964-1969 war Hans Lang erster Vorsitzender. Mit sehr viel Freude am Theaterspiel leitete er den Verein.

Im Jahr 1970 übernahm Erich Lang den Vorsitz des Vereins. Unter seiner hervorragender Führung und außergewöhnlichen Leistungen der beiden Spielleiter Heinrich und Paula Bizer erlangte die Laienspielbühne grosse Erfolge.

1976 wurde man in den „Landesverband Amateurtheater Baden Württemberg e.V. aufgenommen.

1977 u. 1979 Aufführungen im Landespavillon Stuttgart.

Im August 1988 wurde erstmals eine Jugendgruppe gegründet, die bereits an Weihnachten desselben Jahres ihre ersten Aufführungen hatte.

Im Jahr 1995 gab Erich Lang nach 25 arbeitsreichen Jahren sein Amt ab. Für seine langjährigen Tätigkeiten zeichnete ihn der Verein mit der Ehrenvorstandschaft aus.

Als Nachfolger im Vereinsvorsitz erfolgte 1995 ein Novum in der Geschichte der Laienspielbühne sowie der Stadt Mühlheim. Erstmals wurde eine Frau als 1. Vorsitzende gewählt. Andrea Rabus Übernahm die Führung. Leider musste sie den Vorsitz nach nur kurzer Zeit aus familiären Gründen wieder abgeben.

1997 wählten die LBM’ler ihren damaligen Spielleiter Manuel Waizenegger zum 1. Vorstand.

1998 u. 1999 wurden die beiden Stücke „Zwei wie Hund und Katz“ und „Der Steuerfander“ vom SWR Fernsehen aufgezeichnet und gesendet.

Seit einigen Jahren veranstaltet die LBM am „Millemer Städtlefest“ einen Aktionstag in der Haldenstraße. Diese Veranstaltung ist durchaus eine große Bereicherung des Stadtfestes und ist zu einem Besuchermagnet aus nah und fern geworden.

Ab dem Jahr 2003 steht Thomas Kalmbach an der Spitze des Vereins. Mit ihm hat die LBM bis heute einen sehr engagierten, rührigen und umsichtigen Vorstand. Es ist zu hoffen, dass er noch lange Zeit dieses Amt ausführen wird.

Allen Vorsitzenden standen während der Vereinsvergangenheit gute Stellvertreter, Schriftführer, Kassierer und Ausschüsse zur Verfügung. Manche Schwierigkeiten, die auftraten, wurden sachlich mit viel Kameradschaft und gegenseitiger Achtung zum Wohl des Vereins gelöst.

Die gute Arbeit aller Mitwirkenden der vergangenen Jahre lohnte sich, denn man ist weit über die Grenzen Mühlheims hinaus bekannt geworden. Auch die Besuche von den Landesverbandspräsidenten Kuhn und Wenhardt und die Ehrungen einiger unserer Mitglieder durch den Verband geben unseren Stellenwert innerhalb des Amateurtheaters wieder.

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1955_LBM_Aufführungen_Das Gewissen klagt
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